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Vilshofen darf nicht länger auf Hochwasserschutz warten

16.10.2025

Mit dem Zeitungsartikel vom Junihochwasser 2013 in der Hand (VA vom 7. Juni 2013) erinnert Werner Winetsdorfer (l.) an die Evakuierung der Lenau. Gemeinsam mit Bürgermeisterkandidat Stephan Katzbichler (v.l.), CSU-Teilbereichssprecher Johannes Willmerdinger und MdL Stefan Meyer fordert er, dass beim Hochwasserschutz endlich gehandelt wird.

CSU-Bürgermeisterkandidat Stephan Katzbichler fordert rasche Maßnahmen beim Hochwasserschutz in Vilshofen – besonders in Pleinting, an der Vilsmündung und entlang der B8.

Das Junihochwasser 2013 hat gezeigt, wie verletzlich unsere Stadt ist“, erinnert Katzbichler. „Damals wurde deutlich, wo dringender Handlungsbedarf besteht.“ Doch mehr als zehn Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser sei an den kritischen Stellen kaum etwas passiert.

Wir wurden damals in der Lenau evakuiert. Tage lang war unklar, ob der Damm hält“, erzählt Anwohner Werner Winetsdorfer. Erst der Dammbruch bei Fischerdorf habe Entlastung gebracht. CSU-Teilbereichssprecher Johannes Willmerdinger ärgert sich: „In Pleinting ist seit über zehn Jahren nichts passiert – anders als donauaufwärts, wo längst gebaut wurde.

Katzbichler betont, dass die Problemzonen seit Langem bekannt sind. Schon Altbürgermeister Hans Gschwendtner habe sie mehrfach, auch in Schreiben an die Staatsregierung, benannt. „Es ist unverständlich, dass wir mehr als ein Jahrzehnt später immer noch mit denselben Defiziten kämpfen“, sagt Katzbichler. Durch den Ausbau donauaufwärts könne Vilshofen bei einem neuen Hochwasser sogar zusätzlich gefährdet sein.

Besonders enttäuschend sei die erneute Verschiebung des Planfeststellungsverfahrens. Eine Entscheidung werde nun erst 2026 erwartet. „Das bedeutet weitere Jahre des Wartens – für die Anwohner kaum nachvollziehbar“, betont Katzbichler. Vor allem Pleinting und der westliche Stadtbereich blieben damit weiterhin ohne wirksamen Schutz.

Auch im Bereich der Vilsmündung dränge die Zeit. „Der Damm aus den 1970er Jahren entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen“, warnt Katzbichler. „Er schützt die Altstadt nicht mehr ausreichend.“ Statt jahrelang auf das große Verfahren zu warten, müsse man kurzfristig handeln: Der bestehende Erddamm könne mit Spundwänden verstärkt und die Granitmauer saniert werden. Gleichzeitig müsse die zunehmende Verlandung der Uferbereiche gestoppt werden, da sie die Rückstaugefahr erhöhe.

Katzbichler fordert auch entlang der B8 und in der Lenau konkrete Maßnahmen – etwa die Anhebung der Straßendämme oder die Erneuerung und Rückverlegung bestehender Dämme, um künftige Schäden zu verhindern. „Bei dem Schadenspotenzial in diesen Bereichen sind weitere Verzögerungen nicht akzeptabel“, so Katzbichler.

Um Bewegung in die Sache zu bringen, hat Katzbichler den Landtagsabgeordneten Stefan Meyer eingeschaltet. Dieser sieht dringenden Handlungsbedarf: „Die Sorgen der Vilshofener Bürger sind absolut berechtigt“, so Meyer. Er will das Thema direkt im Umweltministerium bei Thorsten Glauber (Freie Wähler) ansprechen und auch den Bund in die Pflicht nehmen, das Verfahren zu beschleunigen.

Katzbichler bleibt kämpferisch: „Nach mehr als zehn Jahren Stillstand ist Handeln überfällig. Vilshofen darf beim Hochwasserschutz nicht länger vertröstet werden.